Infotainment in Virtual Reality 3D Räumen - der Start
Hallo meine Lieben, Mein Name ist Susanne Christine Drdla, Ich bin die Train the Trainerin und sorge dafür, dass du wirklich begeisternde und so nebenbei 😉 auch noch effektive Seminare, Workshops, Meetings, egal ob on- oder offline, abhalten kannst. Das große Schlagwort dazu ist Infotainment, das heißt, jedes Seminar hat auch Unterhaltungs-Charakter und -Inhalte, damit Lernen und auch das Trainieren mehr Spaß macht und leichter und schneller funktioniert. Und was ist im Moment einer der größten Infotainment-Bereiche überhaupt: das ist natürlich Virtual Reality und 3 D-Räume, für mich bis vor kurzem völlig neue Welten, denn mit Gaming habe ich nichts am Hut. In diesem Blog nehme ich Dich mit auf meine Reise zu den VR-Welten – mit allen Umwegen und „Stolperern“ 😉.
Und dieser Beitrag ist der Start. Er führt Dich durch einige Aspekte der VR-Welt mit ihren 3 größten Zugangsschwellen, über das Thema Motion Sickness, zum Nutzen von VR bis zu unserem Experimentiertrupp, der mit mir gemeinsam die VR-Welten in diesem Blog erforschen wird.
Angefangen hat die Reise damit, dass ich mein Angebot aktuell halten wollte – Infotainment auf höchstem Niveau eben, und da kam mir VR unter. Bis dahin hatte ich es nur mit diversen Schießspielen und Online-Rollenspielen in Verbindung gebracht und mich null interessiert. Doch das Potenzial für Trainings mit Infotainment-Charakter wurde mir immer bewusster. Deshalb habe ich mir eine Ausbildung dazu gesucht und bin jetzt frisch gebackene Virtual Reality Trainerin, Torsten Fell sei Dank!
Neue Universen für Infotainment Angebote und was es NICHT mehr braucht
Das hat mir ein neues Universum gezeigt – abgesehen davon, dass es unheimlichen Spaß und mir bewusst gemacht hat, dass ich gerade wieder zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bin. Warum? Weil es erst seit relativ kurzer Zeit Brillen gibt, mit denen man sich NICHT einen potenten Gaming PC besorgen muss, sich dann NICHT an Kabeln anhängen muss, und vor allem mit denen es auch NICHT notwendig ist, eine Masse an Sensoren aufzustellen, bevor man überhaupt starten kann. Nein, es gibt jetzt Brillen, die ich mir einfach aufsetze und mit dem Internet verbinde – fertig. Das ist ein riesiger Entwicklungsschritt, mit dem es erst realistisch wird, Seminare für eine größere Zielgruppe auch im Softskill Bereich abzuhalten.
Und dann kam Corona…
Und dann kam ja auch noch Corona. So ungeliebt die Pandemie auch ist, hat sie doch viel dazu beigetragen, das Bewusstsein zu schaffen, dass Zusammenarbeit auch online wirklich gut funktionieren kann. Mit 3 D-Räumen kann diese Zusammenarbeit noch um viele Grade konstruktiver gestaltet werden - doch DAS wissen noch nicht so viele. Im Moment sind die meisten von Online-Seminaren per Zoom – mit ein paar anderen Tools angereichert – schon ganz hingerissen. Aber das ist nur ein Mini-Einblick in die Möglichkeiten, die virtuell jetzt schon vorhanden sind.
Einfacher aber noch nicht einfach – Schwelle Nr. 1: die VR Brille
Ja, die Brille, die ich mir einfach aufsetzen kann, eine g’scheite Internetverbindung und los geht’s, das ist schon eine coole Sache. Aber schwellenfrei macht sie das VR-Erleben noch lange nicht. Es braucht eben auf jeden Fall noch eine Brille, es braucht diese Hardware, und die ist immer noch teuer, vor allem im Business Bereich. Ich als einfache Konsumentin liebe meine Oculus Quest 2 für runde 350 Euro. Dafür ist allerdings ein Facebook-Account notwendig, denn Oculus ist eine Facebook-nahe Hardware. Ich höre in Gedanken schon meine NGO-Kund:innen von der DSGVO sprechen. (Ja, ist schon wichtig, klar. Nervt aber auch.) Im Business Bereich fangen die Brillen bei etwas mehr als 500 Euro an, und das ist kein Betrag, den jede:r so schnell investieren will – auch wenn sich das auszahlt oder auszahlen würde aus meiner Sicht. Da wird sich aber in der nächsten Zeit sicher einiges tun am Markt, im Moment ist das allerdings Schwelle Nr. 1.
Schwelle Nr. 2: 3D Räume und Plattformen
Schwelle Nr. 2 ist die Software. Es gibt in Wirklichkeit schon viele und gute Plattformen, auf denen gemeinsam in 3D gearbeitet werden kann, doch welche sind für mich und meine Seminare geeignet? Und welche könntest Du für Deinen Bedarf nutzen, vielleicht für Meetings, Coaching und Beratung, Verkauf, …? Ich will mit verschiedenen Zielgruppen arbeiten können, nicht nur mit großen Unternehmen mit viel Geld, also muss die Plattform leicht zugänglich sein. Ich will so flexibel wie möglich sein, die Plattform muss also auch anpassbar sein und sollte nicht nur eine VR-Brillenmarke unterstützen, sondern auch andere VR-Brillen, und sie sollte optimalerweise zusätzlich in 2D erreichbar sein – damit auch Menschen ohne Brille zumindest zum Teil mitmachen können. Außerdem brauche ich viele Interaktionsmöglichkeiten auf der Plattform, denn es geht um Kooperation und Zusammenarbeit und nicht um Zuschauen und Konsumieren.
Das 3D Experimentier-Team
Es geht also dabei immer um Zusammenarbeit auf die eine oder andere Art und Weise, daher macht es wenig Sinn sich die Plattformen allein anzuschauen. Das braucht ein Team, meinst Du nicht auch?! Das habe ich zum Glück in der Ausbildung gefunden: Ellena, Harald und Torsten testen mit mir einmal in der Woche eine Plattform. Wir probieren dabei alles aus, was es nur zu probieren gibt und ich berichte euch dann davon. Auch in virtuellen Welten kann einiges schief gehen (auch wenn es dabei nicht möglich ist, das Internet kaputt zu machen, wie manche Gerüchte behaupten. 😉)
VR mit viel Spaß, aber (noch) nix für Infotainment Angebote
Übrigens: Was ich euch hier nicht erzähle sind meine Expeditionen in andere Bereiche der virtuellen 3D Welten,
- wie zum Beispiel 3D Videos, (Wow, da gibt’s schon beeindruckende Filme. Für mich war das Tauchen mit Mantas besonders berührend, zu finden in Oculus TV in der Serie „ecosphere“. Sehr spannend auch die Micromonster von David Attenborough. Ich war bei der Geburt des Schmetterlings dabei, live. Äh, von der Spinne rede ich jetzt nicht… Auch in Oculus TV zu finden. Also wenn Du vielleicht schon eine Oculus Brille haben solltest, dann gehe in Oculus TV und schau Dir diese Videos an. Aber auch für andere Brillen gibt es sicher schon sehr coole Videos. Ich freue mich, wenn Du Deine Lieblingsvideos in die Kommentare schreibst.
- Gaming (was mich so gut wie nicht interessiert – noch immer, aber kann ja noch werden… Auch hier: wer wirklich gute Spiele weitergeben will hat Platz in den Kommentaren. Und vielleicht finde ich ja dann auch das eine oder andere Game für mich…
- und andere Apps/Spiele/Plattformen, die im Moment (noch) nicht für Seminare und Workshops relevant sind – aus meiner Sicht natürlich. Zum Beispiel bin ich mit Wander durch die Welt gereist. Ich habe mir – weil ich neugierig war natürlich – mein eigenes Haus in VR angeschaut. Dann war ich auf der Insel Juist (Ich liebe Juist, ich war dort auf Urlaub. Es gibt auf der ganzen Insel nur 3 Autos…), dann war ich auf der Burg Güssing, in Petra in Jordanien, und dann auf ein paar Zufallsorten der Welt – zum Beispiel auf einer riesigen Baustelle in China. Alles in einer Stunde, in meinem Bürostuhl. Wirklich spannend.
Ich sage NOCH nicht, weil ich einige dieser Apps schon gerne in Infotainment Seminare einbauen würde, doch der Wechsel von einer App in die andere ist im Moment nicht so einfach. Bei den meisten werden Accounts benötigt, manche sind auch kostenpflichtig. Das heißt, es braucht viel Vorbereitung, damit eine ganze Gruppe gleichzeitig in eine App kommen kann. Wir haben das – an sich erfolgreich – mit „Multibrush“ ausprobiert, doch dasselbe mit Teilnehmenden eines Seminars umzusetzen stelle ich mir im Moment noch kompliziert vor. Aber das kannst Du in einem eigenen Blogbeitrag lesen. Ich behalte es auf jeden Fall im Hinterkopf...
Schwelle Nr. 3: Digitalisierungsgrad
Ich überlege ja immer „so nebenbei“, wie niederschwellig diese ganzen Tools sind. Und das sind sie im Moment alle noch nicht, okay, alle die ich kenne zumindest. Wenn nicht ein gewisser Grad an Digitalisierung vorhanden ist, ist eine Userin, ein User verloren. Und Englischkenntnisse sind ebenfalls nicht nur von Vorteil, sondern oft eine Notwendigkeit. Barrierefreiheit – nicht einmal annähernd, zumindest wenn es um Bildungsnähe bzw. Ferne geht. Ein ausführliches Onboarding ist immer notwendig, wenn Du jemanden neu in virtuelle Welten entführen willst.
Motion-Sickness oder warum kann es mir in virtuellen 3D Räumen schlecht werden?
Und ja, die Motion-Sickness: Kann jemandem schlecht werden im 3D Raum? Ja, kann. Wenn der Körper etwas anderes erlebt als der Geist in Bezug auf Bewegung, dann kann Motion-Sickness passieren: Dir KANN übel werden. (Muss es aber nicht.) Also zum Beispiel, wenn Du mit der Brille Roller Coaster – Hochschaubahn – fährst. Dabei ist das DIE erste Anwendung, die den meisten Menschen angeboten wird, wenn sie einmal eine 3D Brille in die Hände bekommen – die schlechtest-mögliche Variante die Brille auszuprobieren, sage ich. Ist ja cool, so eine Roller Coaster-Fahrt, kann ja auch in echt zu Magen-Irritationen kommen, aber im 3D Raum sogar noch mehr. Also wenn Du jemanden von VR abschrecken willst, dann lässt Du ihn oder sie so lange Hochschaubahn fahren, bis ihm oder ihr schlecht wird. Sache erledigt.
Qualität von VR-Brillen
Ich denke daher und von diversen Schießspielen kommt der schlechte Ruf von 3D Brillen, und, na ja, von Cardboard-Brillen. Die Qualität der 3D-Erlebnisse, die über Cardboard-Brillen gemacht werden können, ist nicht gerade überwältigend und befürworten auch die Motion-Sickness. Eine „g’scheite“ Brille wie die Oculus Rift oder -Quest, htcVIVE, PicoNeo, oder wie sie sonst alle heißen, bietet schon eine ganz andere Qualität an und dadurch natürlich auch weniger Gefahr von Motion-Sickness.
Ist mir schon einmal schlecht geworden im 3D Raum? Ja, einmal. Also nicht so, dass ich den Kübel hätte nutzen müssen, aber so, dass ich dann die Brille abgesetzt habe und ein Weilchen gewartet
habe, bis mein Magen sich beruhigt. Ich hatte eine neue Plattform installiert und ausprobiert, in der es ganz viel darum geht, über Hindernisse zu hupfen und sportliche Aktivitäten im Raum zu
simulieren. Es gab einen Start-Parcours, in dem alle Funktionen durch Aufgabenstellungen erklärt wurden und ich hupfte über ein Hindernis nach dem anderen – bis ich plötzlich merkte, dass mir
schlecht ist. Super! Jetzt weiß ich auch, wie sich Motion Sickness anfühlt und wie sie entstehen kann – ich habe die Brille abgesetzt und bin in diese Plattform nie wieder eingestiegen. Ich weiß
nicht, ob man sich daran gewöhnen kann, aber es muss wohl so sein, denn sonst wäre diese Plattform bald leer – ist sie aber nicht. Mit meinen Erfahrungen von heute hätte ich das wahrscheinlich
vermeiden können.
Polizeiausbildung mit virtuellen Szenarien und der gelbe Kübel
Bei der Ausbildung der Polizei in Rheinland-Pfalz in Deutschland werden ebenfalls schon intensiv virtuelle Räume genutzt. Es gibt ein großes Zentrum mit Arbeitsplätzen mit 3D Brillen, und vielen möglichen Szenarien, die von angehenden Polizist:innen durchgespielt werden können. Dadurch können gefährliche Situationen in geschütztem Raum mit Mitspieler:innen interdisziplinär geübt werden. Ich hörte einen Vortrag dazu in der letzten learntec-Konferenz, und der Vortragende erwähnte auch den „gelben Kübel“, der neben dem jeweiligen 3D Arbeitsplatz steht: für Menschen mit Motion-Sickness. Und er kommt von Zeit zu Zeit auch zum Einsatz laut seiner Erzählung. Um diese Ereignisse so gering wie möglich zu halten, vermeiden sie Szenarien wie die Fahrt im Lift oder die Fahrt im Einsatzwagen. Wie schon gesagt: wenn Körper und Geist unterschiedliche Bewegungs-Reize bekommen, dann reagiert der Körper – nicht immer so wie wir wollen.
Und wofür das Ganze? Nutzen von VR-Räumen
Schlecht kann Dir werden, der Zugang ist nicht immer so einfach, warum also ist es trotzdem so spannend sich mit VR und 3D Räumen zu beschäftigen? Ja, das ist nicht so einfach in Worten zu erklären, erleben bringt’s. Wer einmal in einem virtuellen 3D Raum mit einer Gruppe zusammengearbeitet hat, hat es ERLEBT! Selbst wenn alle über den ganzen Globus – oder zumindest über Österreich und Deutschland – verteilt sind, befinden sie sich im selben Raum – auch wenn dieser virtuell ist. Nähe entsteht. Und sobald jede:r ein bisschen Erfahrung mit der Orientierung in diesem speziellen VR-Raum hat, sind die kreativen Prozesse, die entstehen können, fast unerschöpflich. Zum Beispiel können in kürzester Zeit alle Arten von Prototypen entwickelt werden - ohne Materialaufwand. Aber es ist auch ein Nachhaltigkeitsthema, denn in VR zusammenzuarbeiten spart viele Reiszeiten, Kosten und vor allem CO2 – und es hat eine ganz andere Arbeitsqualität als in 2D-Plattformen wie zum Beispiel in Teams oder Zoom zusammenzukommen. Es gäbe hier noch einiges, was ich aufzählen könnte, Risikoüberlegungen zum Beispiel, aber wie schon gesagt: Erleben bringt’s. Also vielleicht willst Du es ja einmal ausprobieren?!!
Auswahl von 3D Räumen bzw. VR Plattformen
So, mit Virtual Reality kannst Du erfahren, wie es sich anfühlt bis zu den Hüften im Boden zu stecken, dabei gleichzeitig Post It’s zu schreiben, und bei dem Ganzen auch noch viel Spaß zu haben. Genau das ist mir passiert in einer unserer Experimentier-Sessions. Hast Du Lust bekommen Dich mehr mit VR zu beschäftigen? In neue Universen einzutauchen – wie der Fachbegriff „immersive Learning“ auch schon andeutet: eintauchen, mit allen Sinnen erleben und lernen? Dann schau einmal, welche unserer Expeditionen Dich interessiert.
Unsere VR Experimentierräume im zeitlichen Expeditions-Ablauf:
- Spatial.io – Einstieg mit Hindernissen
- Arthur 1 – 3D Räume für Online-Trainings
- Altspace – Virtueller Eventraum im Test
- Glue – Online-Meetings auf hohem Niveau
- RAUM im Test 1 – Virtuelle High-End-Seminare
- Multibrush-VR-Kreativsession – Kreativität im Online-Training
- Arthur 2 – Maximale Flexibilität in Online-Seminaren
- RAUM im Test 2– Coolness-Faktor VR für Training, Meeting und Coaching
Lern die Experimentiertruppe kennen...
Ellena
Prof. Dr.in Ellena Werning Leadership-Trainerin, nach DBVC & IOBC zertifizierter Business-Coach, spezialisiert auf Veränderungs- und digitale Transformationsprozesse, zertifizierte VR-Trainerin
Als Professorin und Forschungsdirektorin für Digitalisierung & Sicherheit an der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld tätig.
Torsten
Tosten Fell, Gründer des "Instituts for Immersive Learning" und mein/unser VR-Trainer, mit 20 Jahren Erfahrung ausgewiesener Experte im Umfeld Corporate Learning, Digitale Transformation & Immersive Experience. Als Speaker, Dozent und Autor gibt er sein Wissen in unterschiedlichsten Formaten weiter – und bleibt weiterhin dem Trend voraus.
Harald
Dipl.-Ing.-Päd Harald Schwartz
seit 1993 in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, vorrangig in der Qualifizierung im EDV-Bereich, zertifizierter VR-Trainer. “Gaming ist nur eine Seite von VR. Virtual Reality-Umgebungen können definitiv das Erinnerungs-vermögen fördern und so zu einer besseren Aufnahme der Lerninhalte führen.“
Susanne
Susanne Christine Drdla, ich bin DIE Train the Trainerin und muss mich hier ja nicht mehr wirklich vorstellen, oder?! Wer mehr zu mir wissen will, findet mehr über mich hier.
In meinen Blogbeiträgen über VR beschreibe ich - sehr subjektiv natürlich - was wir gemeinsam so alles beim Testen und Ausprobieren erlebt haben. Und ich hoffe, ihr erfahrt dabei einiges zu den Möglichkeiten von VR und habt Lust auf mehr!
Kommentar schreiben